TIPS zur SEEMANNSCHAFT
Tauwerk

Der Begriff Tauwerk umfaßt alle Materialien, also auch Drahttauwerk.

Das Wort Tau wird im allgemeinen nur in Zusammensetzungen gebraucht, wie Tauwerk, Strecktau etc. Sonst heißt ein "Tau" ein Ende (Nicht: Strick, Seil, Schnur ....)

Das "Ende" eines Endes ist nicht das Tauende, sondern der Tampen. Ein kurzes Ende, das nirgends fest ist, wird auch im Ganzen Tampen genannt.

Sehr starke Enden sind Trossen

Sehr schwache Enden sind Leinen oder Bändsel. Was an Land als "Bindfaden" bezeichnet wird, ist Takelgarn. Was man an Land als "Nähfaden" bezeichnet, ist Segelgarn.

Wird ein Ende so gelegt, daß es sich selbst überschneidet, so entsteht ein Auge.

Unfreiwillig entstehende Augen heißen Kinken (Einzahl: die Kinke) und machen das Ende unklar.

Beschreibt ein Ende einen vollen Kreis um einen Gegenstand, so, ist dies ein Rundtörn.

Die Teile eines Endes, die zwischen zwei Punkten liegen, an denen das Ende seine Richtung ändert, sind seine Parten (Einzahl: die Part). Unterscheide: Feste oder stehende Part zur Losen Part - bei Taljeläufern heißt sie Holende Part.

Das gesamte zur Schiffsausrüstung gehörende Tauwerk ist das Gut. Stehendes Gut: Wanten,Stage usw. - eben nicht beweglich. Laufendes Gut: Schoten, Dirken usw., also Gut, das bewegt wird.

 

 

Kleine Knotenkunde copyright matthias böving 

Achtknoten Ein Stopperknoten, der das Ausrauschen eines Endes durch einen Block oder ein Auge verhindert

Kopfschlag Zunächst legen wir besser einen Rundtörn, dann mehrere Kreuzschläge und zuletzt einen Kopfschlag, der sich durch Zug bekneift.

Palstek Er zieht sich bei Belastung nicht zu und dient deshalb vor allem zum Überwerfen über Poller und Pfähle; auch zum Festmachen und Bergen/Sichern von Personen; mit der wichtigste Knoten. 

Roringstek Zum Festmachen an einem eisernen Ring etc., in der Praxis stets der doppelte Roringstek, wie dargestellt

Schotstek
(einfach)
Zwei ungleiche Tampen werden einen Schotstek verbunden, wobei das dünnere Ende immer durch die Bucht des dickeren gesteckt wird

Schotstek
(doppelt)
Ist das eine Ende wesentlich dünner, so verwende immer den doppelten Schotstek

stopstk.gif (45536 Byte)

Stopperstek Mit ihm können wir einen Tampen an ein laufendes Ende anstecken, insbesondere die Vorleine an eine Schlepptrosse. Er hält allerdings nur, solange Kraft in Zugrichtung (hier: nach oben) auf der Trosse steht

Webleinstek Festmachen an einer Reling (Fender)

Webleinstek Belegen von Festmachern auf Pollern etc.

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