Aus dem Logbuch ....
Die Nördlichen Sporaden liegen in geringer Entfernung nördlich von Euböa. Diese Inseln sind bekannt für ihre Kiefernwälder, steile bizarre Feldküsten und herrliche Badebuchten mit glasklarem Wasser. Die Sporaden sind außerdem bekannt für ihre mildes Klima. Skiathos ist eine fruchtbare und dichtbewaldete Insel (Pinienwälder) nördlich von Euböa, nicht weit vom griechischen Festland entfernt. Die Insel hat über 60 Sandstrände, von denen einige zu den schönsten Griechenlands gehören. Neun kleine unbewohnte Inseln liegen direkt vor der Küste. Das etwa 20 Kilometer lange Skopelos ist das antike Peparethos und war eine kretische Kolonie. Zahlreiche antike Ruinen zeugen davon. Skyros, die größte und östlichste Insel der Nördlichen Sporaden,  war bei den Griechen wegen ihres vorzüglichen Weins, des Schiffsbaus und der Fähigkeiten ihrer Seefahrer stets beliebt. Ausgedehnte Kiefernwälder, Olivenhaine, zwei beeindruckende Berge - Ampelos (1140 m) und Kerkis (1445 m) - und eine mit zahlreichen kleinen Buchten versehene Küste tragen zur Attraktivität dieser Insel bei. Für uns waren die nördlichen Sporaden ein Griechenland, wie Griechenland vor 30-40 Jahren war. Einfach griechisch gemütlich, alles ohne Hektik, alles auch mit viel weniger Touristik, Skiathos einmal ausgenommen;  seglerisch ein überschaubares Revier. Leider sind die direkten Flugverbindungen nach Skiathos eingeschränkt. Über Athen braucht es durchaus die ganze Nacht bis zum nächsten Morgen.
 

revier2014

crew2014

Ueberfahrt_nach_Volos

Alonissos_Steni_Vala

Planitis_Bucht

SY Apollon

14.06.2014 Wir hatten eine abenteuerliche Anreise: Über Wien sollte es mit Austrian nach Volos gehen. Der Flug nach Wien wurde kurz vor dem Start von Stuttgart annuliert, ein schnelles "Umsteigen" auf Germanwings notwendig. Zwei vorhanden Bordkarten für den Austrian-Flug nach Wien waren ohne Bedeutung. Von Wien ging es dann problemlos nach Volos. Direkt neben dem Flughafen ging es vom Hafen Nea Anchialos mit einer privaten Sealine 37 in knapp 3 Stunden nach Skiathos. 
15.06.2014 Nach einem morgendlicher Abstecher zur südlich gelegenen Insel Tsoungria zum Schwimmen ging unter Idealbedingungen 18 Kts N nach Skopelos. Unser Ziel waren der Hafen Agnontas oder die Bucht  Limnonari. Der reizende Hafen Agnontas besteht nur aus einem Kai im Südosten des Bucht und man fühlt sich völlig sicher. Eine trügerische Sicherheit, wie wir erfahren mußten. Wir beobachteten ein Gewitter, weit weg, es kann aber auch hunderte Kilometer entfernt sein. Es  sind immer die gleichen Bedingungen. Letztendlich können sich alle auf Land treibende Wellen in dieser Hafenbucht zusammen aufschaukeln, ganz schnell meterhoch. Alles geht in Sekunden, man kann nicht einmal mehr die Leinen lösen. Das Brotmesser ist die einzige Alternative. Diese Bucht sollte man besser meiden. Wir ankerten letztendlich in der Bucht Limnonaria.
16.06.2014 Nach ruhiger Nacht weitersegeln nach Alonissos Hafen Steni Vala. Dieser kleine Hafen ist bei Seglern sehr beliebt. Wir lagen mit Heckanker vor dem Cafe Ikaros. Sein Besitzer Kostas Mavrikis ist nicht nur immer für ein Schwätzchen zu haben. Er ist auch der Inselhistoriker und betreibt ein Museum in Patitiri. Unser Bootshaken hatte das Ablegemanöver in Agnontas nicht überlebt. Kostas schenkte uns einen neuen aus einer ganzen Kollektion, die er 2xjährlich aus dem Wasser holt.
17.06.2014 Beim Ablegen noch kein Wind. Aber nach Umrundung von Peristera kommt Wind aus NW und wir können gut nach Pelagonisi segeln. In der völlig abgeschotteten Nordbucht Limin Planitis haben wir vor Anker übernachtet; sehr ruhig und idyllisch.
18.06.2014 Unter Motor die Nordspitze von Pelagonisi umrundet. Danach kommt Wind aus SE auf und wir segeln durch den Kanal von Peristera. In der Ormos Vasiliko Mitagspause, Weitersegeln nach Patitiri. Patiri ist der Hauptort der Insel Alonissos. Nach einem Erdbeben wurde die Stadt 1965 zum Hauptort der Insel. Weht es Ost entsteht ein unangenehmer Schwell.
19.06.2014 Der Wind ist eingeschlafen. Unter Motor nach Skopelos-Stadt. Die reizende Inselhauptstadt mit ihrem geräumigen Hafen liegt im Nordosten von Skopelos. Rund um den Hafen und in der Altstadt sorgen zahlreiche Tavernen für Gaumenfreuden. Die Altstadt gilt eine der schönsten und ursprünglichsten in ganz Griechenland. Die Stadt ist wirklich ein Besuch wert.
20.06.2014 Leider kommt der Wind nicht ganz aus der richtigen Richtung. Trotzdem noch ein schöner Segeltag zum Schluß mit Rückkehr zum Startpunkt. Leider sind die Liegebedingungen in Skiathos-Stadt  katastrophal. Der Anleger ist fest in Händen der Charterfirmen. Die Hafenpier wird von Gullet- und Tagescharterfirmen beherrscht. Fremdgäste bleibt meist nur ein Ankerplatz und diese sind durch den Flughafen mit entsprechendem Ankerverbot limitiert. Es macht daher Sinn, bei einer dort residierenden Charterfirma zu buchen.
21.06.2014 Der Rückflug nach Stuttgart von Skiathos war problemlos möglich.

 

     

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