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Aus
dem Törnplan ....
Ganz im Südosten Griechenlands, direkt vor der türkischen Küste, liegt der Dodekanes (auf Deutsch "das Dutzend"). Er besteht aus einer Gruppe von 12 Hauptinseln und über 140 kleinen oder ganz kleinen zum Teil unbewohnten Inseln, die eine Fläche von 1.048 Quadratmeilen bedecken.
Die neue KOS MARINA liegt knapp eine Meile südlich des
Stadthafens von Kos Stadt gut geschützt direkt vor der berühmten Altstadt
und verfügt über alles, was das Seglerherz begehrt. Man hat hier alle Möglichkeiten und kann auch das
sehr rege Nachtleben von Kos genießen. Flug- und chartertechnisch hat
man den idealen Ausgangshafen für einen
Dodekanes- Törn. Unsere Törnroute führte uns nach Norden Richtung
Kalymnos, Leros und Patmos. Die Südroute Richtung Tilos, Chalki,
Rhodos und Symi wäre ein anderer, späterer Törn.
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Die Insel Kos besitzt eine interessante Geschichte, denn sie war der Geburtsort von Hippocrates, dem Vater der Medizin und die Johanniterburg befindet sich ebenfalls auf Kos. Sowohl die Ritterburg als auch der Baum, unter welchem Hippocrates seine Schülern unterrichtete, sind einen Besuch wert. |
01.06.2024 |
Flug
nach Kos
Anreise mit Eurowings von Stuttgart. Wir übernahmen in
der Marina Kos unser Schiff, eine Jeanneau54; Einweisung war nur in
Englisch möglich.
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02.06.2024 |
Kos
- Kalymnos 17 sm
Für einen Badestopp im Ormos
Psemiro auf Psemiros geankert. Wir genossen das relativ warme Wasser.
Weiterfahrt nach Kalymnos. Im alten Fischer- und Schwammtaucherdorf mit gleichem Namen macht man direkt an der Promenade im Stadtkern fest, die ausgebaute Hafenpier bietet
viel Platz (inklusive Strom und Wasser). Gleich gegenüber vom Liegeplatz liegen die vielen Tavernen, Cafés und
Läden. |
03.06.2024 |
Kalymnos
- Leros/Panteli 21 sm
Weiter ging es Richtung Norden. Etliche Badebuchten erlauben in kurzen Abständen einen gemütlichen Mittagsstopp.
Wir ankerten in Vathiu und fuhren nach Pandeli auf Leros weiter. Im
winzigen Hafen gab es natürlich keinen Platz für uns, doch vor dem Hafen oder dem Sandstrand
gibt es sichere Anker- und Bojenplätze für die Nacht. Wir hatten ein
gemütliches Abendessen an Bord bereits fest eingeplant und saßen noch
lange gemütlich an Bord zusammen. |
04.06.2024 |
Leros
- Patmos/Skala
23 sm
Nächster Tag, nächste Insel. Mit Kurs Nordwest ging es zu einer der Lieblingsinseln aller Dodekanes-Touristen, nach Patmos. Tief in die Insel eingeschnitten liegt der Haupthafen Skala.
Der Ort ist Griechenland pur und entsprechend etwas teurer. Zwar sind
Duschen auch hier unbekannt, wir hatten aber für € 18,31 Strom und
ausreichend Wasser, und Griechenland, wie man es sich vorstellt.
Zur Chora mit seinem bedeutenden Johanneskloster, in diesem sonst kulturlosen Revier eigentlich ein
Muss, haben wir es nicht geschafft. Ein Besuch sei aber empfohlen. |
05.06.2024 |
Patmos
- Arki - Lipsi 24 sm
In dem Gewirr der Inseln und Felsen rund um die beiden kleinen und nahe beieinander liegenden Inseln
Arki und Lipso gibt es viele sehr gut geschützte Anker- und Badebuchten für einen Zwischenstopp.
Wir machten einen Mittagsstop auf der SE-Seite von Maratho, der Insel der
Nymphe Calypso. Es gibt hier auch eine ausgezeichnete Taverne mit
genügend Bojenplätzen. Da ein abendliches Thai-Fisch-Curry geplant war
und der Fisch bereits gekauft, fuhren wir nach Lipso weiter und fanden im
gleichnamigen Hafenort einen problemlosen Pierplatz. Im Ort gibt es
etliche Tavernen. |
06.06.2024 |
Lipsi
- Leros/O.Xerocambo
33 sm
Übliche Mittagspause
im Ormos Alindas auf Leros und Weiterfahrt zum O.Xerocambo. Die Ankerbucht ist offen
nach SSE, bietet aber besten Schutz gegen den Meltemi. Nachdem wir bereits
Anker geworfen hatten, entdeckten wir einen großes Bojenfeld zu dem wir
bereitwillig wechselten. In der Nacht ging ein schweres Gewitter durch.
Wir lagen aber fest an der Boje.
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07.06.2024 |
Leros -
Kos 32 sm
Es ging zurück zum Ausgangshafen Marina Kos. Durch das Gewitter und
falscher Windrichtung OSO entstand eine ungemütliche, kabbelige See. Zur
Mittagszeit schlief der Wind ein und die See beruhigte sich. Vor der
Hafeneinfahrt Marina Kos frischte der Wind auf 18 Kts NW auf, so dass wir
den Törn noch gut eine Stunde mit kernigem Segeln ausklingen lassen
konnten.
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08.06.2024 |
Rückflug
nach Stuttgart |
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Fazit:
Ein Revier, dass
grundsätzlich zu empfehlen ist. Kos lässt sich mit dem Flieger von
Deutschland gut erreichen. Die Marina Kos und die Nähe zur Stadt Kos
bieten chartertechnisch eigentlich alles, was man sich vorstellen mag.
Natürlich sind die Zeiten vorbei, an denen man im Dodekanes allein
unterwegs war. Auch preislich kommt man sich nicht selten sehr
mitteleuropäisch vor. Dafür funktionieren meistens Gastronomie und die
Gegebenheiten vor Ort. Duschanlagen sind zwar weiterhin unbekannt, aber
Wasser ist kein Problem mehr, so daß man gut an Bord duschen kann. Daher
kann ich den Törn mit dem beschriebenen Verlauf nur empfehlen.
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