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Aus
dem Törnplan .... Sardinien ist ein traumhaftes Segelrevier für einen einwöchigen Yachtcharter ab Olbia / Marina di Portisco. Die grundsätzliche Windrichtung ist West, wie z.B. ein eher leichter West-Südwest genannt Libeccio, der aber auch als Scirocco aus Süd-Südwest oder als Mistral aus Nordwest recht stürmisch werden kann. Auch Nord/Nord-Ost Winde sind nicht selten. Es gibt auf der Nord-Ostseite Sardiniens einschließlich des Maddalenen-Archipels zahllose Ankerbuchten und Inseln und entsprechend ist man in der Regel bestens geschützt. Die Möglichkeiten zur Gestaltung eines Törns sind wirklich mannigfaltig. Alternativ wäre ein Oneway auf der Ostseite nach Calgiari. Leider gibt es dafür im Moment nur ältere Schiffe mit Lattengroß und Lazy-Jacks. Vielleicht ändert sich die Situation in der Zukunft. Ein Oneway Olbia - Calgiari wäre schon reizvoll. |
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21.06.2025 | Flug
nach Olbia Olbia verfügt über gute Flugverbindungen nach Deutschland. Seit Jahren fliegt Eurowings z.B. samstags von Stuttgart nach Olbia; so auch wir. Wir übernahmen in Portisco unser Schiff; eine Dufour 520 Grand Large, 5 Kabinen, Bj 2020; von Boomerang-Charter. |
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22.06.2025 | Portisco
- Poltu Quatu 15 sm Nach dem Ablegen passierten wir zahlreiche Megayachten, die hier vor Anker lagen. Die 50m-Schiffslänge ist hier nichts besonderes. Aber auch 150 Meter Länge von arabischen Eigentümern war nicht außergewöhnlich. Auf der Südseite des Golfo Pervero haben wir einen angenehmen Badestop eingelegt. Poltu Quatu, auch bekannt als Marina dell'Orso, ist ein malerischer Yachthafen und Ferienort an der Nordostküste Sardiniens. Der Name "Poltu Quatu" bedeutet "Versteckter Hafen" auf Sardisch und bezieht sich auf die geschützte Lage des Hafens. Die Atmosphäre ist lebendig und mondän, und der Ort zieht viele Besucher an. Porto Cervo liegt in der Nachbarschaft. Entsprechend sind die Preise für Liegeplatz oder Restaurantbesuch, die sich aber im Juli/August nochmals verdoppeln oder verdreifachen. Wir zahlten über EUR 200.- für die Übernachtung. |
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23.06.2025 | Poltu
Quatu - Isola Santa Maria - Golf Sant Amanza 30 sm Wir durchsegelten die nördlichen Inseln des Maddalenen Archipels und hatten einen Badestop auf der Isola Santa Maria in gleichnamiger Bucht. Vorsicht vor den Untiefen ! Alle Buchten und Strände im Archipel sind beispiellos schön, das Wasser schimmert typisch in intensiv grünen und türkisblauen Farben. Die Überfahrt nach Korsika zum Golf de Sant Amanza bei 24 Kts West war ein seglerisches Highlight. Am Ankerplatz gehören Bojenplätze in der Regel den dortigen Restaurants. Es ist auf die geringe Wassertiefe zu achten. Das üppig wuchernde Seegras läßt den Anker leicht ins Rutschen geraten. |
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24.06.2025 | Golf
de Sant Amanza / Korsika - Santa Teresa
19 sm Entscheidend für jegliche Törnplanungen sind natürlich immer die Windverhältnisse. Eigentlich war das 40 sm entfernte Castelsardo als Tagesziel anvisiert. Der stramme SW mit 6 Bft in der Straße von Bonifacio und der entsprechende Wellengang gegen an ließen uns schnell unter Motor nach Santa Teresa di Gallura abdrehen, einer charmanten Stadt an der Nordspitze Sardiniens. Auch andere hatten wohl ihre Ziele geändert. Die Hafenverwaltung meldete einen vollbelegten Hafen. Ein privater Familienbetrieb direkt links in der ersten Reihe nach der Einfahrt hatte noch einen freien Platz und wir haben später im eher einfachen Familienrestaurant ausgezeichnet zu Abend gegessen. |
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25.06.2025 | Santa Teresa di Galura
- Spargi - Maddalena 13 sm Aus dem kräftigen SW wurde eher bescheidener OSO. Für den obligatorischen Badestop ankerten wir in der Mittagspause in der Cala Corsara der I.Spargi. Die Ankerbucht ist vom Ausflugsverkehr ziemlich überlaufen, eben Geheimtipp. Wir übernachteten in der Cala Gavetta der Hauptinsel La Maddalena. Abgesehen von den zahlreichen Unter- und Überwasserfelsen, die die Einsteuerungen säumen, ist die Ansteuerung unkompliziert. Am einfachsten benutzt man die mittlere Durchfahrt genannt Mezzo Passo. Man liegt inmitten einer sehr umtriebigen und touristischen Stadt. Einerseits ist das nach all den ruhigen Ankerbuchten mit dem Lärm etwas gewöhnungsbedürftig, andererseits fiebert man in der schönsten Stadt des Archipels italienisch mit. Dicht an unserem Schiff fand eine sehr inspirierende Musiksession mit herrlicher Gitarrenmusik, Gesang und viel Tanz statt, die uns alle emotional mitwippen ließ. |
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26.06.2025 | Maddalena
- Marina di Portisco 22 sm
Der Wetterbericht verhieß Durchzug eines kräftigen Tiefs mit 20 Kts Wind nachts von Ost nach W drehend. Die Übernachtung in einem weiteren Hafen war daher geplant. Angesichts der Nähe zum Ausgangshafen wurde als Ziel die Marina di Portisco ausgewählt. An der Isola Santo Stefano gibt es eine Nato-Basis und einen amerikanischen Stützpunkt mit entsprechendem militärischem Sperrgebiet, das man beachten sollte. Bereits Nelson lobte die Vorzüge der zahlreichen Ankerplätze und schrieb selbst zahlreiche Briefe zur Einrichtung einer Flottenbasis in Nord-Sardinien. Sein Tod bei Travalgar beendete sein Anliegen am königlichen Hof und Malta wurde neben Gibraltar zweite englische Militärbasis im Mittelmeer. Erst die Amerikaner folgten nach dem 2.Weltkrieg seinem weisen Rat und errichteten auf Santo Stefano eine Militärbasis. Für den obligatorischen Badestop fand sich im Golfo Saline am Strand Porto Mannu in Nähe eines Campingplatzes und einer Ferienanlage ein angenehmer, ruhiger Mittags-Ankerplatz. Unter Motor ging es weiter zum Capo Ferro. Danach wurde Segel zum Heimathafen gesetzt. Am Abend konnten wir die umfangreiche Gastronomie der Marina genießenen. |
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27.06.2025 |
Portisco
- Portisco
18 sm Nach morgendlichem Tankstop an der noch gering frequentierten Hafentankstelle bei NW 15 Kts Kreuzschläge in der Bucht vor Porto Rotondo. Herrlicher Segeltag zum Abschluss. So muss Segeln sein ! Jeder, der wollte, durfte einmal das Schiff steuern. Ein letzter Badestop mit Mittagsessen vor dem Strand Razza di Junco. Danach ging es zurück zur Marina di Portisco, Bootsrückgabe und abendlichen Genüssen in einem weiteren Hafenrestaurant. |
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28.06.2025 | Problemloser Rückflug nach Stuttgart. |
Fazit: Das Revier Nord-Sardinien/Maddalenen ist herrlich und wunderbar. Die landschaftliche Schönheit ist beeindruckend. Seglerisch kann man sich kein besseres Revier vorstellen. Unzählige Buchten bieten sichere Anker- und Übernachtungsplätze. Es ist daher auch für unerfahrene Crews geeignet. Es gibt gute und kurze Flugverbindungen. Sicherlich kann man es nicht als preisgünstig einschätzen. In den Monaten Juli und August ist das Revier völlig überlaufen und überteuert. |
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