Ein
Törn entlang der Leeward Islands ist eine Reise durch die unterschiedschiedlichsten
Kulturen. Französisches, englisches, aber auch holländisches, selbst schwedisches ist zu
finden.
|
|
|
|
|
Sa.20.05.2000
|
Anreise
mit Air France über Paris
St.Martin ist das kleinste binationale Eiland der Welt; es gehört
zur Hälte Frankreich, zur anderen Hälfte Holland. In der Anse
Marcel übernehmen wir eine Oceanis 510. |
|
So.21.05.2000 |
St.Martin
- St.Barthelemy ca. 26 sm
Das Tagesziel St.Barthelemy, kurz: St.Barts, gilt nicht grundlos als
das St.Tropez der Karibik. Teure Boutiquen, noble Restaurants, großzügige
Villen - Europa scheint weiterhin präsent. Der Ortsname Gustavia
zeugt von der fast 100jährigen schwedischen Herrschaft. Wir
machen gegen 17.30 Uhr direkt vor dem Ort römisch-katholisch
fest. |
|
Mo.22.05.2000 |
Badetag
in der Bucht von Saint-Jean
Gemütlicher
Strandtag, wir "gewöhnen" uns nur langsam an die Preise.
Vor allem die Taxifahrer scheinen jegliche Realität verloren zu
haben. |
|
Di.23.05.2000 |
St.Barts
- St.Kitts (St.Christopher) ca. 44 sm
In Basse Terre werden verlangt: 30.- USD für
einen Hafen ohne Duschen, 30.- USD für Steuern, 12.- USD für Zoll,
dazu 12.- USD für das Taxi zur Einklarierungs- behörde und
mindestens 1 1/2 Std. Zeit. |
|
Mi.24.05.2000 |
St.Kitts
- Nevis ca.11sm
Nach
tropischem Regenguß kräftiger SO zum Aufkreuzen,
danach Badetag am Strand nördlich Charlestown/Nevis. Große
Strandareale wurden vom letzten Hurrikan
"Lenny" weggespült. Auch ein Riesenhotel wurde dabei
völlig zerstört. Die Reste einer 12-m-Yacht liegen noch immer im
Palmenhain. Dabei galt die Bucht als hurrikansicher, aber Lenny kam
"verkehrt" von Westen. |
|
Do.25.05.2000 |
Nevis
12sm
Unter Motor Richtung Antigua, Wind Bft. 5-7 SE. Crew möchte keinen
Kotz-Tag einlegen, daher zurück an den Strand. |
|
Fr.26.05.2000 |
Nevis
- Antigua 57 sm
Wetterverhältnisse nur gering verändert, Passat ESE Bft. 6,
Dünung 2. Tropische Schauer wechseln sich mit sonnigen Abschnitten
ab. Unter Motor gegen Wind und Welle sind max. 5 Knoten erreichbar.
Vor Einbruch der Dunkelheit Jolly Harbour angesteuert. |
|
Fr.27.05.2000 |
Jolly
Harbour - English Harbour / Antigua
Weiterhin Trade-Wind-Wetter, erst
in English Harbour einklariert (121 EC-$ !!!). Nelsons Dockyard
beeindruckt durch seine Geschichte und seinen Anblick, besonders von
den Shirley Heights.
Auf die geplante Ansteuerung von Montserrat wird verzichtet.
Plymouth ist als Ansteuerungshafen gesperrt, über dem Vulkan liegt
eine Rauchwolke. |
|
So.28.05.2000 |
Antigua
- Guadeloupe/Anse Dehaies 44 sm
Sehr
schöner Segeltag, kurz vor dem Ankerfall in der Anse Deshaies
Windgeschwindigkeit auf über 45 Kts. ansteigend. Bis 22.00
Uhr unverändert, danach plötzlicher Richtungswechsel auf W
und wieder zurückdrehend auf E. In der Nacht mehrere 360°-Drehungen
des Schiffes, Anker hält. |
|
Mo.29.05.2000 |
Anse
Deshaies
Wir
sind mitten in einer tropischen Depression. Gegen 11.00 Uhr treibt
eine unbemannte Ketsch auf das offene Meer ab. Als neue
Starkwind-Einheit führen wir das "Fliegende Müsli" ein.
Den Tag im Ort verbracht, gut zu Mittag und zu Abend gegessen. |
|
Di.30.05.2000 |
Anse
Deshaies - Iles des Saintes 33 sm
An
der Westküste Guadeloupes entlang. Ostseewetter in T-Shirts und
kurzen Hosen !!. Die Marina Riviere Sens darf nur von Schiffen mit
max. 2m Tiefgang angelaufen werden. Vor Anker Terre d´en Haut -
Iles des Saintes. Überraschung: mit EC-Karte kann am Bancomat Geld
geholt werden.
|
|
Mi.31.05.2000 |
Isles des Saintes
- Pointe a Pitre 24 sm
Nach morgendlichem
Spaziergang zum Fort Napoleon und
der Begutachtung des lieblichen Städtchens gegen 14.00 Uhr
abgelegt; anfänglich Bft. 5-6 E, danach dreht Wind vorlicher aus NE
- Rest unter Motor. |
|
Do.01.06.2000 |
Guadeloupeausflug
Zum Abschluß
machen wir noch eine sehr schöne Inselerkundungs-Fahrt zu den
Wasserfällen nach Sainte-Rose; abends Rückflug
nach Deutschland. |
|
|
|
|
Bewertung |
|
|
Die
Leewards sind in der Tat, wie überall beschrieben, nicht das
einfachste Revier. Vor allem die langen Schläge machen eine exakte
Planung erforderlich, ein Ablegen mit/vor dem Sonnenaufgang muß
eingeplant werden. An die Preise konnten wir uns kaum gewöhnen. Die
nicht französischen Inseln sind in der Hinsicht hemmungslos. Nicht
selten verzichten Crews auf Ein- und Ausklarierung in den nicht
französischen Inseln. Eine Clearance wird auf den französischen
Inseln ohnehin nicht ausgestellt, somit wird als letzter
angelaufener Hafen immer ein französischer genannt. |